Anhand meines neuesten Bildes „Tief versunken“ möchte ich zeigen, wie ich an meine Acrylarbeiten herangehe. Die Ideen zu meinen Bildern entstehen meistens wenn mich eine Situation, die ich erlebe, berührt.
Dann nehme ich meinen Skizzenblock zur Hand und zeichne los. Zusätzlich mache ich Fotos um mich später noch besser orientieren zu können. Für dieses Bild habe ich von der Skizze „nur“ einen kleinen Ausschnitt gewählt.
Im Atelier grundiere ich die Leinwand (hier 30 x 40 cm) und zeichne das Motiv vor. Gerne mit einem Aquarellstift – das erspart mir mühsames ausradieren – mit einem kleinen Schwamm und Wasser wische ich „falsche „ Linien einfach weg. Danach lege ich zunächst dunkle und helle Töne an – so bekomme ich einen Eindruck davon, wie Licht und Schatten wirken.
Natürlich habe ich schon eine gewisse Vorstellung des Bildes in meinem Kopf – beim Malprozess verändert sich aber alles immer wieder – bis ich dann nach einigen Tagen oder Wochen zufrieden bin und dann das Bild als „fertig“ bezeichne. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich viele Aufs und Abs meiner Gefühle erlebt – das ganze ist ein sehr spannender und aufregender Prozess.
Noch kurz zum Ursprung des Bildes „Tief versunken“: Die Mauernische habe im Benediktinnerinnenkloster St Johann in Müstair (Unesco Weltkulturerbe) gesehen. Die ruhige und meditative Stimmung dort, hat mich inspiriert. Die junge Frau auf dem Bild hat mir zuhause Modell gesessen.